DSGVO zeigt Wirkung: Google blockiert ab 2022 Third-Party-Cookies - Das Ende personalisierter Werbung?

Was – fast so nebenbei – in den heutigen Nachrichten veröffentlicht wurde, ist eigentlich eine Hammer-Meldung: Google will mit seinem Browser Google Chrome den Browsern Safari und Mozilla Firefox nachziehen und ab 2022 Third Party Cookies zum Tracking unterbinden. Die Folge: personalisierter Werbung – wie sie noch heute stattfindet – wird damit mehr oder weniger der Garaus gemacht.

Nur noch Massenwerbung?

Bislang wurde Werbung nach den eigenen Interessen, nach dem Individual-Verhalten, Verweildauer, Alter usw. angezeigt. Wird es das so künftig nicht mehr geben? Nur noch Werbung "a la Tageszeitung" – jeder sieht die gleiche Werbung, egal ob sie für ihn interessant oder uninteressant ist??

Keine zugeschnittenen Werbeanzeigen, welche auf dem jeweiligen Nutzerprofil basieren. Wow! Die DSGVO und Entscheidungen des Europäischen Gerichtshofes scheinen tatsächlich Wirkung zu zeigen.

Google´s Privacy Sandbox

Die Entscheidung von Google dürfte Google zunächst selbst am härtesten treffen, macht doch gerade Google mit seinen Werbeanzeigen immensen Gewinn. Dem Verlust soll Googles „Privacy Sandbox“ entgegenwirken.

Hiermit sollen nicht mehr Daten einer einzelnen Person, sondern aggregierte und anonymisierte Daten einer übergeordneten Zielgruppe aus Ausspielen passender Werbeanzeigen genutzt werden können. Mal sehen, wie der Streuverlust bei Wegfall gezielter Werbung tatsächlich sein wird.

Wie das Ganze im Detail ablaufen soll, wird sich zeigen. Experten unken schon mit drohenden Verlusten im Bereich der Online-Branche von 15 bis 52 %.

Naja, wir werden sehen. Aus Sicht der Europäischen Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) ist die Reaktion von Google auf jeden Fallen ein Erfolg.

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